Ein langer Tag im Bus steht an, die längste Fahrt der Reise mit ca. 400km. Vom Reiseveranstalter wurden dafür satte 12 Stunden angesetzt. Uff! Grund dafür sind die schlechten Straßen. Aber wir haben Glück. Erst kurze Zeit zuvor wurde ein neues Stück Straße eröffnet, was die Fahrzeit wesentlich verkürzt - und wer hat's gebaut? Die Deutschen! Neben einigen anderen Ländern übernehmen sie den Ausbau der wichtigen Verbindungsstraße von Bukhara nach Chiwa. Und die Fahrt zeigte uns, dass das auch bitter nötig war. Eigentlich standen wir fast immer quer zur Straße, um den riesigen Schlaglöchern auszuweichen. Allerdings half auch das nicht wirklich viel...
Und erstaunlicherweise ist diese endlose Weite der Wüste einfach wundervoll! Ich hätte stundenlang aus dem Fenster schauen können!
Nach einiger Zeit machten wir in dem einzigen Teehaus weit und breit eine frühe Mittagspause. Anschließend hielten wir einige Kilometer weiter an einem Denkmal an, wo vor einigen Jahren mehrere Polizisten umgebracht wurden. Ja, auch in Usbekistan gibt es Gewalttaten - allerdings ist die Kriminalitätsrate extrem gering.
Es gab Tee und Kaffee und anschließend eine kleine Tour zu Fuß durch die Wüste. Nun ja, für mich allerdings eher im Sand sitzend oder halb liegend. Ein fotografisches Paradies, wenn man nur genau hinschaut! Wundervoll!
Dann kam irgendwann das neu gebaute Stück Straße und wir waren nach insgesamt 8 Stunden Fahrt in Chiwa angekommen. Rechtzeitig zu diesem traumhaften Abendlicht! Also nichts wie rein in die Altstadt und rauf auf die mächtigen Mauern der Stadt. Ein wunderbarer Ausblick und schöner Vorgeschmack auf den nächsten Tag.
Nach dem Abendessen bin ich noch mal eben schnell zurück in die Altstadt, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Glücklicherweise lag das Hotel nur ein paar Minuten entfernt. Allerdings war der Rückweg im Dunkeln nur mit der iPhone-Taschenlampe zu bewältigen, denn außerhalb der Stadtmauern war von Straßenbeleuchtung nicht viel zu sehen. ;)
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