20. Juli - Endlich startet unser Flieger nach Kuba. Schon lange war Kuba auf meiner Wunschreiseliste ganz weit oben. Wir wollten Kuba noch sehen, bevor möglicherweise bald Unmengen amerikanischer Touristen die Insel stürmen. ;-)
Wir haben uns für eine große Rundreise entschieden, die auch Städte im Osten der Insel wie z.B. Santiago de Cuba als Station enthält. Und das war definitiv die richtige Entscheidung - sonst hätten wir tolle Momente verpasst.
Wir sind am ersten Tag erst spät abends angekommen. Vom Strand vor unserem Bungalow haben wir kaum etwas geahnt. Erst am nächsten Morgen konnten wir den Blick aufs Meer genießen. Einfach traumhaft in den unendlich vielen Blautönen.
Los ging es also mit unserer Rundreise: unsere erste Station war Holguín. Man sagt, Holguín sei die Stadt der Parks. Allerdings galten unsere ersten Fotos den Oldtimern, die für uns ein völlig faszinierender Anblick waren. Wir waren positiv überrascht, dass die Oldtimer nicht nur für die Touristen durch die Gegend fahren. Nein - sie sind für die kubanische Bevölkerung ein ganz "normales" Fortbewegungsmittel - genauso wie die vielen unzähligen Pferdekutschen, die unser Bus gefühlt jeden Kilometer überholt hat. Man merkt, wie seit der amerikanischen Blockade die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Und wir finden es toll! Unser erster Eindruck von Kuba ist einfach fantastisch!
In Holguín haben wir dann zu Fuß erstmal nur eine kleine Runde gedreht. Wir wollten mal noch eben schnell auf der nächsten Bank Geld wechseln. Mal eben schnell... Denkste! So einfach geht das
nicht. Nicht nur, dass man nur einzeln in die Bank gehen darf. Nein, der Sicherheitsmann vor der Bank lässt uns völlig routinemäßig draußen vor der Bank in der heißen Sonne stehen, weil gerade
alle Schalter und Stühle im Wartebereich belegt sind. Nach etwa 40 Minuten hat Andrea es dann doch geschafft, an etwas Geld zu kommen. Wir waren gewarnt für das nächste Mal.
Jedenfalls blieb uns so leider keine Zeit mehr, Holguín noch etwas weiter auf eigene Faust zu erkunden. Aber wir wussten ja, dass noch viele tolle Orte folgen würden...
Von Holguín ging es Richtung Santiago de Cuba. Unterwegs legten wir einen Stopp an der Wallfahrtskirche El Cobre ein. Die Landschaft um die Kirche herum ist beeindruckend. Hohe Berge und einfach sagenhaft saftig grün. Die momentane Regenzeit erwies sich bereits jetzt als die perfekte Reisezeit. Im Bus trauten wir uns gar nicht, die Augen zuzumachen - wir könnten etwas von dieser tollen Landschaft verpassen.
Nachmittags erreichten wir Santiago de Cuba, die "heimliche" Hauptstadt Kubas. In der Moncada-Kaserne begann die kubanische Revolution, die heute neben einer Schule auch das Museum des 26. Juli beherbergt. Hier legten wir einen Stopp ein, um das Museum zu besichtigen.
Anschließend fuhren wir in unser Hotel in Santiago de Cuba. Es lag einige Kilometer von der Stadt entfernt an einem Berghang. Wir hatten eine tolle Aussicht und konnten den abendlichen Regenguss gemütlich auf dem überdachten Balkon genießen. Da wir noch etwas an Schlafmangel litten, sind wir an diesem Abend auch nicht mehr in die Stadt gefahren. Das haben wir uns für den nächsten Abend aufgehoben. Dazu aber mehr in meinem nächsten Bericht. Seid gespannt - es lohnt sich! ;-)
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