Endlich Vietnam! Na langer Vorfreude sind wir am 25.2. gelandet - gefühlt in einer anderen Welt. Schon der kurze Fußweg zum Hotel in Hanoi war ein kleines Abenteuer. So viel Trubel auf der Straße, alles voller Menschen und vor allem Mopeds. Schnell aber merkt man, dass das irgendwie funktioniert. Einfach loslaufen, die Mopeds weichen schon aus. Man kennt es hier nicht anders. ;-)
Am Tag unserer Ankunft haben wir noch Zeit für uns. Also machen wir uns auf den Weg, die Umgebung zu erkunden. Da unser Hotel super zentral liegt, sind wir quasi schon mitten in der Altstadt und laufen einfach los. Solange wir am Ende die "Spielzeugstraße" wiederfinden, finden wir auch unser Hotel. Schnell merken wir nämlich, dass die Läden in den Straßen bestens sortiert sind. So gibt es ganze Straßen für alles: für Sonnenbrillen, für Kochutensilien, für Unterwäsche, für Klamotten, einfach für alles eigene Straßen. Die Fotomotive sind natürlich unendlich, da sich das ganze Leben an und auf der Straße abspielt. Die Kamera glüht...
Am Abend haben wir nach einem einheimischen Restaurant Ausschau gehalten - ich wollte unbedingt mal eine original viatnamesische Nudelsuppe essen. Ich glaub, das ist echt peinlich, aber ich habe zuvor noch nie so richtig viatnamesisch gegessen. Wurde wohl mal langsam Zeit. Die Herausforderung, mit Stäbchen zu essen, habe ich voll motiviert angenommen. Und irgendwie hat das auch während der gesamten Zeit halbwegs gut funktioniert. :-D
Am nächsten Tag startete dann unser Programm. Los ging es mit dem Besuch des Literaturtempels. Die Anlage wurde 1070 erbaut und diente der Erziehung und Ausbildung der Söhne aus der besseren Gesellschaft. Es ist also kein religiöser Tempel, wie der Name vermuten lässt. Die Anlage war ordentlich voll mit Touristen aber auch mit jungen Viatnamesen, die die Kulisse für Fotos vom eigenen Schul- und Uni-Abschluss nutzten. War lustig, mal den viatnamesischen Fotografen über die Schulter zu schauen. ;-)
Anschließend schauten wir beim Ho-Chi-Minh-Mausoleum vorbei. Die Vietnamesen verehren ihn und nennen ihn liebevoll "Onkel Ho". So erklärte sich auch diese ellenlange Schlange am Mausoleum. Eine Wartezeit von locker zwei Stunden nehmen die Einheimischen gern in Kauf, um einmal kurz ins Mausoleum zu kommen. Uns hat die Außenansicht dann doch ausgereicht.
Danach ging es weiter zum Präsidentenpalast. Der gelbe Bau wurde um 1900 von deutschen Architekten entworfen und wird heute für politische Empfänge genutzt. Die Anlage drumherum ist schon sehr
schön, allerdings so überfüllt mit Touristen und Einheimischen, dass wir doch froh waren, dort wieder raus zu kommen. ;-)
Wir haben noch einen kurzen Blick auf die Einsäulen-Pagode geworfen und sind dann weitergefahren. Jetzt kam der spaßige Teil: mit Cyclos haben wir uns durch die Altstadt Hanois chauffieren
lassen. Wir saßen gemütlich vorn im Cyclo, während der Fahrer hinten in die Pedale getreten ist. So konnte man auch mal hautnah miterleben, wie man sich auf/in einem Gefährt so mitten im
Verkehrschaos fühlt. Erstaunlich!
Nach der Cyclo-Tour sind wir zu Fuß weiter durch die Altstadt gelaufen. Es ging kreuz und quer, über einen Markt und durch viele kleine Straßen. Ich glaube, ohne den Reiseführer wären wir in dem Gewirr etwas verloren gewesen.
Am Abend waren wir noch etwas am Hoàn Kiem See bummeln. Besonders am Wochenende tobt hier abends das Leben. Die Straßen um den See herum werden dann für den Auto- und Mopedverkehr gesperrt. Alles wird zu einer großen Fußgängerzone mit Musik und Tanz. Ein schöner Ausklang der ersten zwei Tage in Vietnam...
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