Nach entspannten Tagen in Mui Ne machen wir uns auf den Weg nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Der alte Name Saigon klingt aber einfach schöner. ;-)
Saigon boomt. Das sehen wir schon, als wir uns durch den Verkehr in Richtung Innenstadt quälen. Überall werden große Hochhäuser gebaut, voll mit neuen Wohnungen.
Wir beginnen mit einer kleinen Sightseeing-Tour. Das Hauptpostamt, das Rathaus und diesen großen Boulevard, der mich sehr an die Rambla in Barcelona erinnert. Wir sind dort mitten im neuen Zentrum. Moderne Hochhäuser, McDonalds neben Starbucks, noble Hotels neben Designer-Läden. Ich fühle mich ein bisschen wie in New York - außer dass die Straßenschluchten deutlich breiter sind. ;-)
Nachdem wir zum Hotel gebracht wurden, haben wir uns wieder zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir sind wieder Richtung Rambla gegangen. Wir liefen auf und ab und haben fast nur nach oben auf die Hochhäuser geschaut. Als es langsam dunkel wurde, haben wir uns in diesen spannenden Plattenbau getraut. Eigentlich handelt es sich um ein Wohnhaus. Aber die Leute sind kreativ und haben die zur Rambla gelegenen Wohnungen und ihre Balkons zu kleinen Bars und Cafés umfunktioniert. Im Treppenhaus muss man aufpassen, dass man die richtige Wohnungstür aufmacht und nicht bei jemandem im Wohnzimmer steht. Im 8. Stockwerk haben wir ein schönes Café gefunden, wo wir auch noch ein Plätzchen auf dem Balkon gefunden haben. Der Ausblick war einfach toll!
Am nächsten Morgen sind wir zu den Tunneln von Cu Chi gefahren. Was die Vietnamesen im Vietnam-Krieg hier für ein ausgeklügeltes Tunnelsystem geschaffen haben, ist schon echt beeindruckend. Mehrere Etagen, alles unterirdisch und sehr beengt. Wir haben uns dann auch tatsächlich getraut, ein Stück durch diese Tunnel zu laufen. Ich bin da eigentlich echt entspannt, aber rund 40 Meter geduckt durch einen engen stockdunklen Tunnel laufen, war schon eine Herausforderung. Die 40 Meter kamen mir soviel länger vor. Ich war froh, als wir wieder Tageslicht gesehen haben. Puh...
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück in Saigon. Nachdem wir uns in einer Markthalle umgeschaut haben, sind wir wieder in Richtung Rambla gelaufen. Wir wollten in die Aussichtsetage von einem der Hochhäuser. Bewusst sind wir erst am späten Nachmittag dort hoch, damit wir die blaue Stunde und die Nacht "mitnehmen" können. Und wenn man mal von den fotografenfeindlichen Glasscheiben absieht, war es einfach toll da oben.
Kommentar schreiben